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Folgeworkshop 3: Palliative Geriatrie im Wohn- und Pflegeheim

Unser Wohn- und Pflegeheim wurde bereits 2019 für Hospizkultur und Palliative Care im Pflegeheim (HPCPH) geschult. Im November 2023 nahmen zwölf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen (Küche, Reinigung/Wäsche, Betreuung/Pflege), sowie eine ehrenamtliche Mitarbeiterin am dritten Folgeworkshop „Palliative Geriatrie“ teil. Ziel dieses Projektes ist es, die Voraussetzungen für eine würdevolle Lebenskultur, Sterbekultur und Abschiedskultur zu schaffen.

Am Anfang des Workshops wurde die Situation eines Bewohners beim Einzug in ein Wohn- und Pflegeheim erörtert, sowie die Situation der Angehörigen und Zugehörigen und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wurde auf Gefühle, Ängste und Emotionen eingegangen, um die gegenseitige Situation sichtbar zu machen und somit Verständnis zu entwickeln. Eine wertschätzende, transparente Kommunikation mit Angehörigen und Zugehörigen basiert auf der Grundlage von Verständnis und Vertrauen.

Über einen kurzen Besuch im Workshop von Pfarrer Paul Rauchenschwandtner, sowie Dr. Robert Mair und Dr. Georg Reinsch, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner im Wohn- und Pflegeheim betreuen, haben wir uns sehr gefreut. Ebenso war unsere Administrative Leitung Ingrid Egger dabei. Vielen Dank für Euer Kommen und für den Austausch!

Weitere Inhalte des 4 ½-tägigen Workshops waren Schmerz-, Demenz- und Delir-Management. Außerdem konnten praktische Tipps für den Heimalltag mitgenommen werden. Die letzten zwei Workshop-Tage standen im Zeichen des Todes und der Trauer, Symptome, die ein nahendes Lebensende abzeichnen und die Wichtigkeit der Begleitung der Angehörigen und Zugehörigen, sowie der Trauerarbeit. In diesem Zusammenhang wurde auch sichtbar, wie essenziell die Arbeit unserer Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist, die durch ihr Dasein eine große Bereicherung sind.

Im Rahmen des Workshops wurde auch die Wichtigkeit des Vorsorgedialoges, der im Wohn- und Pflegeheim angeboten wird, ersichtlich. Der Vorsorgedialog ist eine „andere Patientenverfügung“ und dient als Instrument der vorausschauenden Betreuungsplanung. Dadurch können wir individueller auf die Bedürfnisse und Wünsche unsere Bewohnerinnen und Bewohner eingehen und eine ganzheitliche Begleitung, Betreuung und Pflege anbieten.

Ein großes Danke an Sylvia Jöbstl, Barbara Kleissl und Lucas Nasrouei-Schmidt (Tiroler Hospiz-Gemeinschaft), die uns durch den Workshop begleitet haben, sowie an die Gemeinde, welche die Kosten dafür übernommen hat. Herzlichen Dank, an die Volksschule Oberau, dass wir den Medienraum nutzen durften und an Martin Silberberger für die Unterstützung bei den Vorbereitungen.

Text: Christine Maria Eder, DGKP und Anna Kerer DGKP, BScN

 

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