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Kulturwochenende: "Frühling ist, wenn die Seele wieder bunt denkt!"

Neues sehen und hören, sich inspirieren lassen, anregende Gespräche führen - für die Besucher*innen des 5. Wildschönauer Kulturwochenendes im Bergbauernmuseum z´Bach war dies vom 21.-23. April der Fall. Kunst- und Musikinteressierte sowie Kinder und Junggebliebene kamen zusammen, um mit neuen Eindrücken in den Frühling zu starten.

Im Fokus des heurigen Kulturwochenendes standen die Landschaft und Natur des Alpenraumes – in ihren unterschiedlichen Formen und Betrachtungsweisen. Den Auftakt für dieses Wochenende machte die Vernissage am Freitag mit den Ausstellern Thomas Breitenlechner, Torsten Mühlbacher und Michael Schrattenthaler.

  • Thomas Breitenlechner ist vielen im Tal als Obmann der Krippenfreunde Wildschönau und als erfahrener Krippenbaumeister bekannt. Im Jahr 2017 übernahm Thomas die Leitung der Krippenbauschule Tiroler Unterland. In zahlreichen Weiterbildungskursen erlernte er neben dem Vergolden und Marmorieren auch das Gestalten von Hintergrundbildern. Eben diese Hintergrundbilder stellte Breitenlechner nun aus und gab einen Einblick in sein Handwerk, bei dem ihm vor allem das perspektivische Malen wichtig ist. Beim perspektivischem Malen ist der Aufbau eines Bildes wichtig- alles,was weit weg erscheint, kommt zuerst. Dieses Wissen gibt Breitenlechner mittlerweile in Kursen zum Gestalten von Hintergrundbildern weiter.
  • Torsten Mühlbacher kommt aus Jenbach, ist eigentlich IT- Systemadministrator, aber auch leidenschaftlicher Natur- und Landschaftsfotograf. Schon seit seinen Schultagen war die Kamera immer an seiner Seite. Seit 2012 kann er seine Leidenschaft im Nebenberuf ausüben. Die Landschaftsfotografie zu allen Jahreszeiten, aber vor allem die Reisefotografie haben es ihm angetan und so verschlug es den Tiroler in den letzten Jahren des Öfteren in den hohen Norden Europas. Für seine Momentaufnahmen hat er bereits einige Awards gewonnen und Werke in Zeitschriften und im Internet, wie etwa einen beliebten Tirol- Kalender, veröffentlicht. Im Bergbauernmuseum z´Bach zeigte Mühlbacher vor allem Bilder, bei denen die Spiegelung eine große Rolle spielt. Kleine Regenpfützen, zum Beispiel, lässt er durch die richtige Perspektive und Spiegelung zu großen Bergseen werden.
  • Der Auffacher Michael Schrattenthaler ist gelernter Tischler und begeisterter Bastler. Als er vor Jahren von seiner Frau gefragt wurde, ob er nicht ein Vogelhaus für das Eigenheim bauen könnte, wollte er etwas Besonderes schaffen- ein Unikat. Durch seine Waldspielerlebnisse als Kind und wegen eines alten Malbuches  seiner Kindern kam er schlussendlich auf die Idee ein Vogelhaus im Märchenstil zu entwerfen, mit ausschließlicher Verwendung von Naturmaterialien. Die Form des Vogelhausdaches ist eine Hommage an den berühmten Harry Potter und stellt einen Zauberhut dar. Die positiven Rückmeldungen zu den kleinen Kunstwerken motivierten Michael ein Kleingewerbe anzumelden und die Vogelhäuser gewerbemäßig zu produzieren. Mit viel Liebe zum Detail kreiert er jetzt in „Schratti‘s Vogelhaus Manufaktur“ aufwändige Einzelstücke.

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von der Saxophonistin Isabella Knotter.

Vizebürgermeisterin und Kulturobfrau Michaela Hausberger dankte allen Unterstützern und wies darauf hin, dass es dem Wildschönauer Kulturausschuss ein großes Anliegen ist, in der Wildschönau mit verschiedensten Kulturschaffenden ein abwechslungsreiches Kulturprogramm zu gestalten. „Wir sind immer offen für neue Ideen, wir freuen uns darüber!“, so Hausberger.

Am Samstagnachmittag gab es Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen gemeinsam mit dem Nachwuchs die Ausstellung zu besichtigen. Die Kinder konnten sich dabei mit Hilfe von Thomas Breitenlechner künstlerisch betätigen und hatten dank Breitenlechners Geschick für „Kunst, die jedem gelingt“ kreative Erfolgserlebnisse.

Den Abschluss des Wildschönauer Kulturwochenendes bildete ein Konzert der „Salzburger Nockerl“. Das innovative Musikensemble aus Salzburg begeisterte mit Einfallsreichtum. So reichte das Klangspektrum von alpenländischer Musik, zu internationalen Folklore, von afrikanischem Trommelsound bis hin zu Jazz und vielem mehr. Hubert Brunauer - Gründer und Leiter der „Salzburger Nockerl“- liebt es, traditionelle Musik mit anderen Kulturen zu verschmelzen und so die Zuhörer.innen immer wieder zu überraschen.

Nach diesem vielfältigen und unterhaltsamen Start in den Frühling (auch wenn das Wetter noch nicht ganz mitspielt), darf man schon auf das Programm für das nächste Kulturwochenende 2024 gespannt sein!

Text: Patricia Wimmer
Fotos: Patricia Wimmer und Susanna Weißbacher

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