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Pothole Rodeo

Nachfolgend der Bericht vom Pothole-Rodeo-Team...

2.170 Kilometer, 28.000 Höhenmeter, 4 Länder, 8 Passstraßen, 0 Kontakt mit Blaulicht, 0 Blitzerfotos (bis jetzt)

Das sind die Eckdaten unserer abenteuerlichen Reise.

Gekommen ist es dazu bei einem gemütlichen Zammsitzen, dort stießen wir auf einen Beitrag über eine Low-Budget-Rallye in Europa. Nach gemeinsamer Recherche kamen wir auf denselben Gedanken. "Das wäre doch was für uns".

Der Veranstalter bot verschiedene Rallyes in ganz Europa an, ja sogar bis nach Afrika, aber schnell wurde klar: die Österreich-Variante ist für uns ein Muss, um für uns unentdeckte Ecken des Landes und angrenzender Nachbarländer erkunden zu können.

Nach erfolgreicher Anmeldung, mit begrenzter Teilnehmerzahl, kam schon die nächste Hürde. Wir brauchten einen passenden fahrbaren Untersatz, der im Optimalfall kein „Todesfalle“ auf vier Rädern ist.

Das Auto musste bestimmte Kriterien erfüllen, was sich mit der vorhandenen Zeit als echte Herausforderung herausstellte.

Schließlich durften nur Autos an den Start gehen, die eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • maximal 500€ in der Anschaffung und mindestens 20 Jahre alt
  • maximal 50 PS
  • mehr als 500.000km auf dem Tacho

 

Die Idee dahinter ist, in die Jahre gekommene Autos noch einmal in altem Glanz erstrahlen zu lassen, bevor sie ihren endgültigen Zenit erreichen. Sozusagen die letzte große Reise.

 

Durch einen für uns glücklichen Zufall, für andere wahrscheinlich abschreckend, stellte sich bei der Besichtigung eines Fahrzeuges in Zell am See heraus, dass das Auto statt der angegebenen 280.000km tatsächlich über 730.000km auf dem Tacho hatte, da der Besitzer in der Anzeige die Laufleistung des Zweitmotors angegeben hatte, also ein Volltreffer für unser Vorhaben.

 

So wurde aus einer „Gaudi“- Ausfahrt eine Spendenaktion:

 

Zu einem echten Rallyeauto gehören natürlich auch Aufkleber der Sponsoren. Aufkleber von irgendwelchen Marken, die man überall kaufen kann, waren uns nicht authentisch genug und so kamen wir auf die Idee: Werbeflächen für den guten Zweck!

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, da unser Vorhaben eher belächelt wurde, fanden wir die ersten Unterstützer bei befreundeten Privatpersonen und Firmen und so kam das Ganze ins Rollen, die Kasse füllte sich schnell und das Auto war übersät mit Unterstützern.

Da wir neben Geldspenden für Werbeflächen am Fahrzeug auch Sachpreise von hilfsbereiten Firmen aus der Gemeinde und Umgebung erhielten, kam uns ein weiterer Gedanke, um noch etwas mehr Geld für den guten Zweck zu sammeln. Dadurch wurde die Idee für eine Tombola zur Verlosung der Sachpreise geboren.

Vor Beginn des Rennens konnten wir eine stolze Summe sammeln wodurch wir erst richtig motiviert das Abenteuer Pothole Rodeo Austria starteten.

Die gesamten Einnahmen wurden zu 100% an wohltätige Organisationen gespendet.

 

Rallye Tagebuch:

 

Die Akkreditierung fand am Samstagabend, den 10.07.2022 in Hintersee/Salzburg statt.

Erste Etappe war Dornbin/Vorarlberg, wobei es keine offizielle Route gab, nur Empfehlungen, ansonsten konnte man sich die Strecke selbst zusammenstellen, mit der Bedingung, nicht nur asphaltierte Straßen zu benutzen, sondern sich auch in unwegsames Gelände zu begeben.

Nach dem Start ging es direkt über die Grenze nach Bayern, vorbei an den vielen schönen Seen des Bundeslandes bis zur ersten richtigen Pause am Eibsee, inklusive Abkühlung mit Blick auf die Zugspitze, anschließend weiter über den Arlbergpass Richtung Vorarlberg zum geplanten Treffpunkt in Dornbirn.

Am nächsten Tag ging es über die Bielerhöhe Richtung Landeck und von da aus nach Südtirol über den Reschenpass. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Reschensee und in Meran ging es über das Timmelsjoch wieder nach Tirol, danach über Kühtai raus ins Inntal und weiter zur letzten Passstraße des Tages, den Gerlospass, bis wir den nächsten Checkpoint in Neukirchen am Großvenediger/Salzburg erreicht hatten.

Der Tag begann relativ früh, mussten wir doch mit unserem 20 Jahre alten Kilometerfresser die Großglockner Hochalpenstraße bezwingen, die unser Bolide natürlich wieder mit Bravour meisterte.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für Fahrzeug und Fahrer ging es weiter nach Kärnten zum Kölnbreinspeicher und anschließend zur Endstation des Tages Velden/Kärnten.

Am 4. Tag wurde Slowenien erkundet, hier ging es einmal um den ganzen Nationalpark Triglav und zum „Bleder See“. Nach einer kleinen Wanderung in der slowenischen Landschaft ging es wieder zurück nach Velden. Am letzten Tag unserer Reise musste natürlich wieder eine obligatorische Passstraße überquert werden, in diesem Fall die Nockalmstraße in den Gurktaler Alpen.

Das Ende der Rallye rückte immer näher und so verbrachten wir die letzten Stunden in der steirischen Weinstraße, bis wir das Ziel Deutsch Goritz/Steiermark erreicht hatten.

Nach der Medaillen- und Urkundenübergabe und einer kleinen Stärkung machten wir uns spätabends wieder auf den Heimweg, wo wir ausnahmsweise den kürzesten Weg über die Autobahn genommen haben.

 

Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals bei allen Sponsoren, Unterstützern und Teilnehmern der Tombola bedanken. Nur durch euch konnte diese großartige Spendenaktion ermöglicht werden.

 

Ein herzliches Vergelt's Gott

Trio Kaputto

Martin | Thomas | Markus

 

... auch der Sozialsprengel sagt "Vergelt`s Gott" für die großzügige Spende an die Sorgenkinder Wildschönau!

 

 

 

 

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