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DANKE an ehrenamtliche Helfer*innen

Die Gemeinde Wildschönau lud kürzlich alle freiwilligen Helfer*innen im Wohn- und Pflegeheim und darüber hinaus zu einem gemeinsamen Abend ins Gasthaus Almhof in Thierbach ein. Die letzten beiden Jahre waren auch für die Ehrenamts-Arbeit herausfordernd. Umso größer war die Freude sich nach so langer Zeit wieder zu sehen, gemeinsam Erfahrungen auszutauschen und ein paar nette Stunden verbringen zu können. Die Gemeinde Wildschönau dankt nochmal herzlich für die ehrenamtliche Zeit im Wohn- und Pflegeheim – unsere Bewohner*innen schätzen eure Besuche sehr!

Neue ehrenamtliche Helfer*inenn sind jederzeit HERZLICH WILLKOMMEN!
Infos unter: Ehrenamt - GEMEINDE WILDSCHÖNAU :: Bezirk Kufstein :: Tirol :: Österreich (wildschoenau.gv.at)

 

Verabschiedung nach vielen ehrenamtlichen Einsätzen im Wohn- und Pflegeheim

In der Lebens-, Sterbe und Trauerbegleitung hat sich Pamela Schellhorn immer wieder „Zeit genommen, um Zeit zu schenken“. Ihr Einfühlungsvermögen, ihr umfangreiches Fachwissen in Psychologie und ihre Lebenserfahrung waren Grundlagen ihrer Einsätze, in denen sie nicht nur Zeit schenkte, sondern auch immer um geistige Förderung, Wertschätzung und dann auch um ein würdevolles Sterben bemüht war. Vielen herzlichen Dank, Pam!

Für Hermine Naschberger war es eine große Freude in ihrer Pension noch für unsere Bewohnerinnen und Bewohner abendliche Vorleserunden mit Hoagascht und Gebet anzubieten, was sehr gerne angenommen wurde. Oft wurde sie schon von Bewohnerinnen und Bewohnern mit offenen Armen empfangen. Mit ihrem „Gspier“ für unsere Senioren, die Erfahrung und das Knowhow aus ihrem beruflichen Leben als gelernte Krankenschwester, bot sie ein wohltuendes abendliches Ritual an. Vergelt’s Gott, Hermi!

Beiden Damen alles Gute für die Zukunft!

(Text: Anna Oberwalder DSOB/A)

Bericht der ehrenamtlichen Tätigkeit von Pamela Schellhorn

Ich habe seit ca. 30ig Jahren eine feste Bindung zu unserem Altenwohnheim, seit meine Schwiegermutter, Schellhorn Gretl, als einer von den ersten Bewohnern, nach dem Umfall von ihrem Mann Pepi, eingezogen ist und regiert hat. Während meinem Praktikum für Hospiz Begleiterin habe ich viele Bewohner kennen lernen, begleiten und amüsieren dürfen. Seither ist mir bewusst, wie neben praktische und medizinische Hilfe, Verständnis, Geduld und Zeit, vielleicht der wichtigste Aspekt der Zusammenarbeit ist, (eigentliche mit allen Menschen), aber ganz besonders mit alten, einsamen Senioren die Behaltung von Selbstachtung.

Unser Altenwohnheim ist, und ich habe über die Jahre andere besucht, ist was besonderes. OK, wir können sagen, es ist klein und Einwohner sind hauptsächlich aus der Gegend, aber viele davon bekommen gerade deswegen regulären Besuch von Familienmitgliedern und Freunden. Und durch ständig, wechselnde  Dekoration, Bilder und Musik, gibt es einen guten und notwendigen Ersatz für daheim. Die wachsende Ziffer von Demenz bringt zusätzlich Probleme, und um diese zwei Themen Demenz und Selbstachtung unter einen Hut zu bringen, hat mich dazu gebracht meine Zeichentherapie zu machen. Demenz bringt viele Probleme und deswegen habe ich damals im Sprengel meine Zeichentherapie angefangen. Der Erfolg hat mich selbst überrascht und es war schön zu erleben, welche Freude es gebracht hat. 

Jede Woche, beim Klienten in der Stube oder der Küche, ganz gemütlich haben wir zusammen ein Bild gemacht. Anfangs habe ich einfach zu reden dazu ein Bild gezeichnet. Unterm Reden habe ich die Klienten dazu gebracht, Vorschläge für Namen von Charakteren zum Beispiel Hausfrau, Bauer, Hund usw. zu machen. Eine Woche später waren die Namen noch da! Was gut war – weil natürlich ich sie vergessen hab. Nach einer Woche haben sie selber für das erste Mal nach Jahren bunte Stifte hergenommen und es ist los gegangen. Talente sind geboren und wieder aufgeweckt und es kam Freude und Spannung auf für die nächste Woche. Jeder Klient hat einen Folder und die Möglichkeit ihre Bilder immer wieder anzuschauen und weiterzeigen und sich an die Namen zu erinnern. Ein Grund stolz zu sein – eine Stärkung ihres Selbstwertgefühls. Ohne Ausfragen, ohne angeschaut zu werden, ohne Druck kommen oft in so einer Stunde Probleme, Wünsche und Gedanken auf eine ganz natürliche Art zum Vorschein – Selbstachtung bleibt erhalten.

Neben einer Vollzeitbeschäftigung bei Swarovski, habe ich nach 6 Jahren Fernstudium beim Open University in England, ein Bachelor Honours Degree in Psychology abgeschlossen. Ein Kurs von Caritas: NaMaR – Netzwerk für alte Menschen im alpenländischen Raum. Begleitung von pflegenden Angehörigen. Tiroler Hospizgemeinschaft: Ausbildung zur Sterbebegleiterin. Ich war am Anfang bei „Help Wildschönau“ Letztes Jahr habe ich verschiedene Fernkurse mit Open University in England abgeschlossen: Autismus, Genetic testing, Emotionen, Emotionale Erkrankungen, Forensic psychology, …
 

Verabschiedung von Hermine Naschberger beim Ehrenamtsabend 11.10.2022

Heute möchte ich noch kurz zurück blicken auf meine Tätigkeit bzw. Abendzuwendung im Wohn- und Pflegeheim Oberau. Bereits mit sieben Jahren habe ich schon den Wunsch geäußert, dass ich Krankenschwester werden möchte und habe das dann auch durchgezogen, weil mir die sozialen Tätigkeiten schon immer viel Freude bereitet haben. So war diese Abendzuwendung genau das Richtige für mich! Besonders wichtig war mir immer, den richtigen Zugang zu den verschiedenen Bewohnern zu finden! Am Montag habe ich dann mit den Bewohnern zu Abend gegessen und danach habe ich Ihnen von den früheren Zeiten was vorgelesen. Ab und zu haben auch sie mir was Nettes oder Lustiges erzählt. Mit ein paar Bewohnern habe ich dann in Ihrem Zimmer noch ein Abendgebet gesprochen, die das besonders geschätzt haben.

Aber es war nicht nur das Vorlesen wichtig, sondern die Zuwendung und die körperliche Nähe haben Sie besonders genossen! Die eine Bewohnerin wollte die Decke vorne haben, die anderen hinten und ganz viele einfach eine herzliche Umarmung! Leider war das in Zeiten von Corona nicht mehr möglich, aber vielleicht schaffen wir es irgendwann wieder. Schön wäre es für die Bewohner, wenn es auch noch andere, vielleicht auch etwas Jüngere machen würden!

Nun bleibt mir noch ein großes Danke zu sagen an den früheren Schuldirektor Herr Vitus Klingler, der mich immer wieder mit passendem Lesestoff von früher versorgt hat! Ganz besonders möchte ich auch an Frau Gertraud Siedler denken, die leider viel zu früh von uns gehen musste. Ich hoffe, Sie blickt heute herunter auf uns und ich möchte Ihr sagen, dass wir so viel Freude mit ihren wunderschönen Gedichten hatten!!! Allen freiwilligen Helfern ein großes Danke und dem Personal vom Wohn- und Pflegeheim, die mich immer so freundlich aufgenommen haben!

Alles Gute für Euch alle, bleibt gesund, das wünscht Euch allen von Herzen
Eure HERMI
 

Fühlst du dich angesprochen? Ehrenamtliche Helfer*innen sind jederzeit HERZLICH WILLKOMMEN! Ein Einstieg oder Ausstieg ist jederzeit möglich.

Melde dich bitte bei der Ehrenamt Koordinatorin Anna Oberwalder oder bei der Pflegedienstleitung Karin Weißbacher oder bei unserem Heimleiter Otto Astl unter der Telefonnummer 05339 8110 700 oder Handynummer 0699 113 155 74.

Ehrenamt - GEMEINDE WILDSCHÖNAU :: Bezirk Kufstein :: Tirol :: Österreich (wildschoenau.gv.at)

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